Der pH-Wert gibt an, wie sauer bzw. basisch (alkalisch) das Wasser ist. Er resultiert aus allen sauren und basischen Stoffen im Wasser und ergibt sich aus dem Verhältnis von sauren und basischen Ionen.
Die pH-Wert-Skala reicht von 0 bis 14. Liegt ein Wert von 0 vor, so ist das Wasser sauer und damit eine Säure. Ein pH-Wert von 14 sagt aus, dass im Wasser rein basische (bzw. alkalische) Ionen vorliegen und das Wasser somit eine Lauge ist. Ist der pH-Wert neutral (7) so ist die Anzahl von sauren und basischen Ionen gleich.
In der Süßwasser-Aquaristik finden wir (je nach Lebensraum) pH-Werte zwischen 4,5 und 9. Guppys zum Beispiel fühlen sich bei einem pH-Wert von 7,5 wohl. Der optimale pH-Wert von Malawi-Aquarien liegt bei etwa 8,8.
! Wichtig zu wissen ! Der pH-Wert ist ein logarithmische Maß. Das heißt, dass ein Anstieg des pH-Werts um eine Einheit jeweils eine Verzehnfachung der sauren bzw. basischen Konzentration ist. Verändert sich zum Beispiel der pH-Wert um zwei Einheiten (z.B. von 7 auf 9), so ist dies eine Veränderung um das 100-fache. Solltest du bei der Messung deines Aquariumwassers eine starke Veränderung des pH-Werts feststellen, besteht Handlungsbedarf!
Du kannst den pH-Wert mit Stäbchen- oder Tröpfchentest messen und regelmäßig kontrollieren.
Wie verändert sich der pH-Wert?
Das Aquarienwasser setzt sich immer aus vielen verschiedenen Bestandteilen zusammen: Salze, Säuren und Basen, Gase, Spurenelemente und auch organische Abfallprodukte. Alle Wasserwerte stehen damit auch in einem Zusammenhang zueinander.
Der pH-Wert allein zum Beispiel kann nicht aussagen, welche Säure, Base oder andere Stoffe für den gemessenen Wert verantwortlich sind. So beeinflussen sich Karbonathärte, Kohlendioxid und pH-Wert gegenseitig. Es lässt sich hier kein einzelner Wert ändern ohne dass auch der Gehalt des anderen Wertes verändert.
Zum Beispiel: Möchte man den pH-Wert mit der Zugabe von Kohlendioxid senken, so muss je höher die Karbonathärte ist, mehr Kohlendioxid zugeführt werden.
Die wichtigsten Säure- und Härtebildner
- Kohlensäure: entsteht, wenn sich Kohlendioxid (CO2) im Wasser löst. Sie gelangt durch die Atmung der Wasserbewohner oder durch Luft ins Wasser.
- Huminsäuren: gelangen bei Kontakt mit pflanzlichen Material ins Wasser (z.B. Torf, Blätter, Zäpfchen). Eine Methode ist es den pH-Wert im Aquarium zu senken, indem Erlenzäpfchen ins Wasser gegeben werden. Eine andere Methode ist eine Filterung mit Torf. Dabei wird Torfgranulat als Filtermaterial genutzt und damit Huminsäure ins Wasser abgegeben.
- Karbonate (basisch reagierender Stoff, Härtbildner): entstehen, wenn Wasser durch Gestein (z.B. Kalkstein) fließt und dadurch Salze gelöst werden.